Revolut hat sich selbst geupgradet. Das Fintech, das bisher mit einer e-Geld-Lizenz arbeitete, hat jetzt eine eigene Vollbanklizenz. Damit kann man nun viel mehr Produkte anbieten.
Die Kunden werden nun aufgefordert ihr bisheriges Revolut-Konto auf die Revolut Bank zu übertragen. Vorteil für die Kunden: die nun greifende Einlagensicherung von 100.000 € je Kunde. Die gab es bisher nämlich nicht. Ansonsten ändert sich für Revolut-Kunden erst einmal gar nichts: die litauische IBAN bleibt bestehen. Ob Revolut später auch lokale IBAN zur Verfügung stellt, bleibt abzuwarten. Mit einer deutschen IBAN könnte man allerdings bessere Chancen auch in etwas konservativeren Kreisen haben. Auch gibt es ja immer noch vereinzelte Fälle von IBAN-Diskriminierung, die man damit auch ausräumen könnte.
Was allerdings bereits feststeht, ist die Tatsache, daß man im Laufe des Jahres 2022 eine Niederlassung in Deutschland aufbauen möchte. Damit möchte man in einem sehr wichtigen Markt näher an die Kunden ranrücken. Auf hiesige Banken und Fintechs dürfte das ein Angriff sein. Bleibt abzuwarten wie die deutsche Bankenbranche darauf reagiert.
Laut Revolut plant man wohl auch neue Produkte wie Sparangebote und Kreditkarten. Beides ist ein recht umkämpfter Markt, was letztlich aber positiv für die Kunden sein dürfte, denn eine steigende Zahl an Mitbewerbern sorgt zwangsläufig für attraktivere Angebote. Allerdings muß man natürlich fairerweise sagen, daß es hierzulande schon recht viele wirklich gute Angebote im Kreditkartensegment gibt.
Revolut hat derzeit insgesamt über 15 Millionen Kunden, wobei Großbritannien und Deutschland hier wohl die größten Märkte sind. Fintechs wie N26 sind da noch sehr weit von entfernt und dürften Revolut da so schnell auch nicht einholen.