Anfang Oktober war erstmal Schluß mit der Nutzung von Swatch Pay in Deutschland. Nachdem boon durch die Wirecard-Insolvenz komplett eingestellt wurde, gab es keine in Deutschland nutzbare Karte mehr. Das hat sich nun glücklicherweise wieder geändert. Gleich mit zwei Anbietern gibt es nun Verträge in Deutschland: VimPay und Commerzbank.
Die Gefahr, daß die Swatch jetzt zumindest in Deutschland wieder zur reinen Armbanduhr ohne Bezahlfunktion wird, ist also gebannt. Und es kann durchaus sein, daß zukünftig noch weitere Kooperationen mit anderen Banken folgen. Die SwatchPay-App von wearonize würde so etwas zulassen.
Und was auch neu ist: um SwatchPay auf der Uhr zu aktivieren und mit der entsprechenden Karte zu verknüpfen muß man nun nicht mehr in einen Swatch-Shop, von dem es in Deutschland eh immer weniger gibt. Die Uhren lassen sich jetzt auch online kaufen und direkt daheim mit der Karte verknüpfen. Das ist ein großer Fortschritt im Vergleich zur ersten Variante.
Wer VimPay nutzen möchte, kann dies mit allen Paketen, auch den kostenlosen tun. Dabei sollte drauf geachtet werden, daß zuerst im VimPay Store ein entsprechendes Paket für SwatchPay aktiviert werden muß. Damit wird eine separate virtuelle Mastercard für SwatchPay aktiviert.
Commerzbank-Kunden sollten beachten, daß die Karten der comdirect nicht für SwatchPay nutzbar sind, nur die von der Commerzbank ausgegebenen Karten. Die comdirect-Karten sollen aber wohl noch folgen. SwatchPay ist auch bestrebt weitere Banken für ihr Zahlsystem zu gewinnen. Das dürfte SwatchPay noch attraktiver machen.
Für die Einrichtung von SwatchPay benötigt man neben einer Visa- oder Mastercard, die SwatchPay by wearonize-App, die Swatch Armbanduhr und ein NFC-fähiges Smartphone. In der App werden die Kartendaten hinterlegt und dann wird via NFC die App mit der Uhr verknüpft. Das funktionierte im Selbstversuch mit VimPay nicht gleich, aber irgendwann hat das dann doch noch geklappt. Ein erster Bezahlversuch mit der Swatch verlief dann auch erfolgreich.
Der Vorteil bei SwatchPay liegt darin, daß es auch funktioniert, wenn die Batterie der Armbanduhr leer ist. Und natürlich wirkt so eine Plastikuhr nicht so interessant wie eine Smartwatch, sodaß das Diebstahlrisiko hier recht gering ist. Verliert man die Uhr doch einmal, kann man in der App die Verknüpfung mit der Uhr mit wenigen Klicks aufheben. Daher halte ich das Konzept für durchaus zukunftsfähig. Persönlich wird SwatchPay gerade bei Kleinbeträgen meine erste Wahl wieder sein. Welcome back, Swatch Pay!