Ganz neu ist DiPocket wirklich nicht mehr, den Anbieter gibt es bereits seit 2017. Damals war das für viele wichtigste Merkmal sich dort eine Mastercard zu holen, die Möglichkeit sie mittels Android Pay (jetzt Google Pay) zu nutzen.
Inzwischen ist Google Pay offiziell in Deutschland gestartet und unterstützt zahlreiche Karten. Damit ist ein wesentliches Merkmal der DiPocket Mastercard nicht mehr vorhanden. Doch es gibt etwas, daß die DiPocket Mastercard immer noch sehr interessant für bestimmte Zielgruppen werden lässt.
Mastercard mit Fremdwährung als Standardwährung
Karten ohne Fremdwährungsgebühren bei Zahlungen in fremder Währung gibt es jede Menge. Theoretisch ist damit in fast allen Ländern der Welt eine Zahlung ohne Gebühren zum offiziellen Umrechnungskurs von Mastercard oder Visa möglich. Zahlungsdienstleister versuchen allerdings immer wieder den bargeldlos zahlenden Kunden auszutricksen und nutzen dafür DCC (Dynamic Currency Conversion). Darunter versteht man die automatische Umrechnung des zu zahlenden Betrags in die Heimatwährung des Kunden. Dabei werden Kurse genutzt, die zwischen 3 und 10 % schlechter sind als die offiziellen Umrechnungskurse.
Hier kann man sich nun die Möglichkeiten der DiPocket Mastercard zu nutze machen. Die Karte kann man in fünf verschiedenen Währungen beziehen: EUR, USD, PLN, CHF und GBP. Heißt: man bekommt eine Karte in der jeweiligen Wunschwährung ausgestellt, die sich von keiner anderen Karten aus dem jeweiligen Land unterscheidet. Damit zahlt man dann praktisch wie ein Einheimischer des jeweiligen Landes. DCC-Angebote werden dadurch gar nicht mehr gemacht und die tricksenden Händler schauen in die Röhre.
DCC erlebt man übrigens zum einen gerne an Geldautomaten, zum anderen auch in der Gastronomie und manchmal auch in Hotels. Normalerweise soll der Händler dann den Kunden fragen welche Währung bevorzugt wird, viele Händler drücken dann aber automatisch auf die Flagge des Heimatlandes des Kunden und lassen ihm gar nicht mehr die Wahl. Das fällt bei Nutzung der passenden DiPocket Mastercard weg. Diese Abfrage erscheint dann erst gar nicht.
DiPocket Registrierung leicht gemacht
Die Anmeldung mittels App geht schnell vonstatten. Video- oder PostIdent ist nicht nötig. Stattdessen werden zwei Selfies gemacht, Vorder- und Rückseite des Ausweises eingescannt und noch ein Beleg hochgeladen, der die eigene Adresse enthält. Ich hatte ein Schreiben des Servicecenters Fahrgastrechte hochgeladen, das anstandslos akzeptiert wurde.
Während des Anmeldeprozesses wählt man die Wunschwährung des Hauptaccounts aus und wenige Minuten später hat man dann bereits eine virtuelle Mastercard in der jeweiligen Wunschwährung. Die kann man dann sofort bei Google Pay hinterlegen und nutzen.
Die Aufladung des DiPocket-Kontos kann mittels Überweisung oder Kreditkarte erfolgen. Die Aufladung mittels meiner Barclaycard Visa war für mich kostenfrei.
Für wen ist die DiPocket Mastercard nützlich?
Wer sich öfters in der Schweiz, Großbritannien, Polen oder den USA aufhält und dort am POS beim Bezahlen vermeiden möchte mit DCC konfrontiert zu werden, der sollte sich überlegen eine DiPocket Mastercard in der jeweiligen Währung zu beantragen. Durch meine durchaus etwas öfters vorkommenden Reisen nach Polen macht die Karte in PLN für mich durchaus Sinn.
Für die EUR-Karte sehe ich für Leute aus der Eurozone keine Vorteile. Für Leute aus Polen, die viel hierzulande unterwegs sind, sieht das natürlich anders aus.